Ich lebe seit 19 Monaten mit meinem Befund. Am Anfang gab ich mir bei pragmatischer(manche Freunde sagen pessimistischer) Einschätzung maximal ein Jahr. Die ersten Wochen habe ich in Angststarre ,heulend, wütend oder in Agonie verbracht. Die Tage waren eine Qual, die Minuten sind unendlch zäh verstrichen. Ich konnte nur noch zittrig gehen , habe mit dem Besteck geklappert wie eine Hundertjährige. Ich hatte Todesangst, Angst vor dem Zerfall, ich wollte sofort sterben um dem allen zu entgehe.
Ich lebe immer noch kann wieder lachen, schlafen, essen, Abwasch machen,Zeit verplempern.... Es ist möglich mit Todesbewußtesein zu leben.
(Vielleicht können das Andere auch ohne Krankheit)
Was hat mir geholfen?
Bei größter Todesangst empfehle ich den Gedanken: Wir sind alle gleich. Alle müssen sterben. (Nur eine Frage des Zeitpunkts)
Geholfen haben mir Entspannungsübungen ( nach Jon Kabat-Zinn) von der CD, damit habe ich gelernt den Moment wahrzunehmen und mich nicht mehr so in der Panik zu verlieren.. Diese CDs sind angenehm unmissionarisch und unesoterisch. Wer gerade keine CD hat, einfach den eigenen Atem betrachten, den Körper wahrnehmen,die Wahrnehmungen betrachten, die Gedanken betrachten und dann wieder den Atem... bis zur Beruhigung.
Wenn das alles nichts hilft: 1 mg Tavor
und weiter durchwurschteln, irgendwann wirds besser.
Liebe Grüße an alle, die es neu erwischt hat